Projektseminar: Anthropogeographie, Nachhaltigkeit und Konsum

Der Konsum privater Haushalte trägt in erheblichem Maße zu den Treibhausgasemissionen bei. Die globalisierte Produktion, der internationale Handel und die gemeinsamen Verantwortlichkeiten von Produzenten und Konsumenten beanspruchen weltweit Ressourcen und belasten die Umwelt unterschiedlich stark.

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Quick Info: Bachelor Geographie Hauptfach I Projekteminar I Deutsch I 4 SWS I 6 ECTS

Quick Info: Anmeldung ausschließlich über LSF

Kurzübersicht Projektseminar

Modul
P 16/II Projektmanagement und -seminar
Lehrveranstaltung
Projektseminar: Nachhaltigkeit und Konsum
Durchführung
Mensch-Umwelt-Beziehungen, Arbeitsgruppe Prof. Garschagen
Dozentin
Dr. Antje Böttger
SWS
4
ECTS
6
Termine
Donnerstag: 12:15 bis 15:45 Uhr
Räume
siehe LSF
Zielgruppe
Bachelor Hauptfach
Anmeldezeitraum
siehe Department für Geographie, Studium, Wichtige Termine
Anmeldung
Anmeldung über LSF ist verpflichtend
Leistungsnachweis
Referat: 30-45 Minuten und Hausarbeit: ca. 45.000 Zeichen
Sprache
Deutsch

Zielsetzungen/Aufbau

„Allein der Konsum der privaten Haushalte ist für mehr als ein Viertel aller Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Die Produktion der Konsumgüter ist dabei noch nicht einmal einbezogen. […] Im Gebrauch und der Herstellung von Produkten liegt folglich ein großes Potenzial zur Verringerung der Umweltbelastung.“ (BMUV 2022, o.S.)

Immer weniger von dem, was in Deutschland konsumiert wird, wird lokal produziert, es wird vornehmlich importiert. Gleichzeitig werden immer mehr Waren aus Deutschland ins Ausland exportiert. Produkte werden global hergestellt, transportiert, konsumiert und schließlich entsorgt. Das beansprucht weltweit natürliche Ressourcen und belastet die Umwelt. Die Verantwortung teilen sich die Produzenten und die Konsumenten: einerseits sind Hersteller für ihre Produkte verantwortlich, andererseits bestimmen die Verbraucher durch ihre Nachfrage, welche Produkte sich auf dem Markt behaupten können.

Egal, welche Produkte gekauft werden, ihr Konsum hat Folgen für die Umwelt. Wie weitreichend und negativ diese sind, unterscheidet sich jedoch sehr.

Das Projektseminar verfolgt das Ziel, den Studierenden die selbstständige Bearbeitung einer praxisnahen, raumbezogenen Fragestellung aus dem Bereich Nachhaltigkeit und Konsum zu ermöglichen. Sie arbeiten in kleinen Projektgruppen eigenverantwortlich – von der Entwicklung einer Forschungsfrage über die Wahl geeigneter Methoden und Datenerhebung bis hin zur Auswertung und Präsentation der Ergebnisse.

Im Sinne projektbasierten Lernens sollen die Studierenden:

  • eigenständig eine praxisrelevante, geographische Fragestellung entwickeln,
  • geeignete theoretische und konzeptionelle Ansätze zur Bearbeitung der Fragestellung identifizieren,
  • eine raumbezogene Perspektive auf Klimarisiken, Anpassungsstrategien und Akteure einnehmen,
  • regionale Unterschiede und sozialräumliche Ungleichheiten in der Klimaanpassung erkennen und reflektieren,
  • und wissenschaftlich fundierte sowie gesellschaftlich relevante Lösungsansätze erarbeiten.

Die Arbeitsweise in projektorientierten Kleingruppen fördert nicht nur Fach- und Methodenkompetenz, sondern auch soziale und organisatorische Fähigkeiten wie Teamarbeit, Projektplanung und Kommunikation.

Methoden

Im Verlauf des Seminars erwerben die Studierenden zentrale Kompetenzen in der Planung, Durchführung und Auswertung geographischer Forschungs- und Praxisprojekte. Dazu gehören u.a.:

  • Projektplanung und -steuerung: Entwicklung eines realistischen Zeit- und Arbeitsplans, Zieldefinition, Rollenverteilung und iterative Projektorganisation
  • Empirisches Arbeiten: Anwendung qualitativer und/oder quantitativer Methoden der Humangeographie
  • Datenaufbereitung und Ergebnispräsentation: Aufbereitung der Projektergebnisse in schriftlicher (Projektbericht)und mündlicher Form (Präsentation vor der Gruppe oder Praxispartnern).
  • Reflexion:Kritische Reflexion der eigenen Rolle im Forschungsprozess, ethischer Aspekte der Datenerhebung und gesellschaftlicher Wirkungen von Klimaanpassung.

Durch die methodisch und thematisch vielfältige Gruppenarbeit wird zugleich die Fähigkeit geschult, wissenschaftliche Erkenntnisse praxisnah aufzubereiten und in interdisziplinären oder transdisziplinären Zusammenhängen zu kommunizieren.