Symposium 11 - Knowledge and Networks
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Wie entsteht und zirkuliert Wissen in vernetzten Gesellschaften, und welche Rolle spielen soziale Beziehungen dabei? Wissen ist ein relationales Gut, das durch soziale Interaktion, kollektives Lernen und die Zusammenführung verteilter Kenntnisse in physischen oder virtuellen Räumen entsteht. Relationale Perspektiven haben neue Theorien, Methoden und Konzepte hervorgebracht, unterstützt durch soziale Netzwerkanalysen, die bahnbrechende empirische Erkenntnisse geliefert haben. Das Symposium untersucht, wie Netzwerke Kultur und Wissen verbinden, nicht-relationale Praktiken berücksichtigen und Wissen auf unterschiedlichen räumlichen Skalen generieren. Außerdem wird erforscht, welche Kräfte die Bildung von Wissensnetzwerken beeinflussen und wie emergente Veränderungen und institutionelles Unternehmertum deren Entwicklung steuern. Ziel ist es, die Mechanismen zu verstehen, durch die Netzwerke Lernen, Innovation und Wissenstransfer ermöglichen.
Symposium 12 - Geographies of the University
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Wie funktionieren Universitäten als zentrale Akteure in der globalen Wissensökonomie, und warum sind sie entscheidende Orte für Forschung, Lehre und kulturellen Austausch? Universitäten ziehen kreative Köpfe und Wissenschaftfende aus aller Welt an, liefern Absolvent:innen, Innovationen und internationale Netzwerke, die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklungen auf verschiedenen räumlichen Ebenen prägen. Gleichzeitig werden sie durch politische, soziale und ökonomische Bedingungen ihrer städtischen und regionalen Kontexte beeinflusst. Geographies of the University bringt Wissenschaffende verschiedener Disziplinen und Länder zusammen, um zu untersuchen, wie ein besseres Verständnis der Geschichte, Geografie und Praxis von Universitäten aktuelle Debatten über ihre Zukunft bereichern kann. Es fokussiert auf Wissensproduktion, kulturelle Begegnungen und die wirtschaftliche Wirkung von Universitäten.
Symposium 13 - Knowledge and Institutions
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Wie prägen Institutionen wirtschaftliche, organisatorische und soziale Entwicklungen, und warum sind sie zugleich beständig und wandelbar? Institutionen, ob als formelle oder informelle Regeln, Organisationen, stabile Interaktionsmuster oder kulturelle Blaupausen, bilden die Grundlage gesellschaftlicher Handlungsfähigkeit, variieren jedoch historisch und räumlich und lassen sich nur schwer übertragen. Knowledge and Institutions bringt Wissenschaffende verschiedener Fachrichtungen zusammen, um zu erforschen, wie Institutionen bestehen, sich verändern und regionale Unterschiede beeinflussen und wie man „gute“ Institutionen definieren kann. Besonders im Fokus stehen die Bedeutung von Institutionen für Innovation und Wissensproduktion auf regionaler Ebene sowie die Mechanismen, die Wandel und Stabilität erzeugen. Letztlich, wie lassen sich die Prozesse verstehen, durch die Institutionen Gesellschaft, Wirtschaft und Wissen nachhaltig gestalten?
Symposium 14 - Geographies of Schooling
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Wie prägen Schulen die sozialen, kulturellen und räumlichen Strukturen ihrer Umgebung, und wie werden diese wiederum durch Schulen beeinflusst? Seit Einführung der Schulpflicht stehen Schulen im Zentrum politischer und ideologischer Debatten und spielen zugleich eine wichtige Rolle in der regionalen Planung. Sie sind eingebettet in spezifische sozioökonomische, demografische und kulturelle Kontexte und beeinflussen diese aktiv. Geographies of Schooling bringt internationale Wissenschaffende zusammen, um die Geographien der Schule zu untersuchen, von nationalen und regionalen Systemen über Standortentscheidungen bis hin zu regionaler Governance und Marktpositionierung. Auch die Rolle von Schulen als Ausdruck lokaler Kultur wird diskutiert. Wie können wir die sozialen und räumlichen Dimensionen von Schulbildung heute verstehen und gestalten?
Symposium 15 - Knowledge for Governance
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Wie können komplexe gesellschaftliche Herausforderungen gelöst werden, wenn weder staatliche Regulierung noch Marktmechanismen allein ausreichen? Probleme wie Übernutzung natürlicher Ressourcen, Interessenkonflikte, kollektive Wissensproduktion und soziale Folgen von Katastrophen zeigen die Grenzen traditioneller Governance auf. Knowledge for Governance untersucht gemischte Formen der Governance und kollektiver Selbstregulierung, die Konfliktlösung, Koordination und gesellschaftliches Wohl ermöglichen. Wissen spielt dabei eine zentrale Rolle, ist jedoch ungleich verteilt, kontextabhängig und wird unterschiedlich bewertet. Governance erfordert Verhandlung, Anpassung und kontextspezifische Koordination. Ziel ist es, die Rolle von lokalisiertem und fachdomänenspezifischem Wissen in Governanceprozessen, Innovation und Risikomanagement zu verstehen. Letztlich, wie kann Wissen Governance formen und die Lösung gesellschaftlicher Probleme erleichtern?
Symposium 16 - Space, Place and Educational Settings
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Wie beeinflussen soziale und räumliche Kontexte Lernen und Bildungsergebnisse, und wie wirken diese wiederum zurück? Lernen wird durch ein komplexes Zusammenspiel individueller Fähigkeiten, Lehrerkompetenz, Klassenzimmerqualität sowie sozioökonomischer und bildungsbezogener Bedingungen im Umfeld geprägt. Space, Place and Educational Settings bringt internationale Wissenschaffende zusammen, um die Rolle sozio-ökologischer und räumlicher Bedingungen zu analysieren. Es untersucht, wie Lernumgebungen Chancen eröffnen oder einschränken, wie Bildungsprozesse soziale und räumliche Strukturen reproduzieren oder verändern und wie sich diese Einflüsse auf verschiedenen Maßstabsebenen zeigen – vom nationalen und regionalen Kontext bis hin zu Mikroebenen wie Klassenzimmern und Bibliotheken. Ziel ist es, Wege zu finden, Lern- und Bildungsumgebungen zu optimieren.
Symposium 17 - Knowledge and Civil Society
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Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft bei der Schaffung, Vermittlung und Nutzung von Wissen, und wie kann sie als Motor gesellschaftlicher Veränderung wirken? Zunehmend finden Lernen und Innovation außerhalb von Universitäten statt, während zivilgesellschaftliches Engagement Bildung, Forschung und gesellschaftliche Debatten auf lokaler, regionaler und globaler Ebene beeinflusst. Knowledge and Civil Society untersucht, wie zivilgesellschaftliche Akteure Wissen produzieren, gesellschaftliche Deutungen prägen und regionale soziale und ökonomische Transformationen gestalten. Es analysiert, wie Organisationen auf lokale Bedürfnisse reagieren, Lernnetzwerke organisieren und den Austausch von Wissen fördern sowie wie lokale und globale Bewegungen Identität, politischen Willen und Wissensflüsse beeinflussen. Letztlich, wie lässt sich das transformative Potenzial der Zivilgesellschaft für Wissen und regionale Entwicklung verstehen?
Symposium 18 - Profession and Proficiency
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Wie entsteht neues Wissen, und welche Rolle spielen Fachwissen, Berufe und immaterielle Innovationen in der Wissensgesellschaft? Während Forschung traditionell den Einfluss neuer Produkte und Technologien untersucht hat, bleiben viele Wissensaspekte immateriell – sie existieren als individuelle Fertigkeiten und kollektive Expertise von Berufs- und epistemischen Gemeinschaften, ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen. Zudem entstehen und vergehen Wissen und Kompetenzen räumlich ungleich verteilt. Profession and Proficiency untersucht, wie individuelle Fertigkeiten in Berufe transformiert werden, wie diese Berufe Innovationen in Ideen, Dienstleistungen, Geschäftsmodellen oder Organisationsroutinen ermöglichen und wie die geographische Verortung diesen Prozess beeinflusst. Auch die Herausforderung, spezialisiertes Wissen zu bewahren, etwa in Ausbildung oder Traditionen, wird diskutiert.
Symposium 19 - Knowledge and Digital Technology
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Wie prägen technologische Veränderungen Wissen, Lernen und die räumlichen Beziehungen in Gesellschaft und Wirtschaft? Digitalisierung, Automatisierung und neue Informationsquellen verändern, wie Wissen entsteht, genutzt und bewertet wird, während sie soziale und räumliche Strukturen beeinflussen. Knowledge and Digital Technology versammelt interdisziplinäre Forschende, um die Wechselwirkung zwischen Technologie, Wissen und Raum zu diskutieren, einschließlich der Auswirkungen auf soziale Praktiken, Wirtschaftsräume und ethische Fragen im Umgang mit Algorithmen und kognitiven Erweiterungen. Es thematisiert die Chancen und Risiken digitaler Technologien für Wissensproduktion, Raumorganisation und gesellschaftliches Handeln. Ziel ist es, die komplexen Dynamiken zu verstehen, die technologische Innovationen auf Wissen und Gesellschaft entfalten.
Symposium 20 - Placing the Future
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Wie können wir die Zukunft in einer Welt der Unsicherheit antizipieren und gestalten, und welche Rolle spielen Wissen und Raum dabei? Wissen und Bildung haben postindustrielle Gesellschaften, innovationsbasierte Wirtschaftssysteme und evidenzbasierte Politikmodelle geprägt, gleichzeitig aber auch Debatten über Fortschritt, Verantwortliche und die Vorhersehbarkeit zukünftiger Herausforderungen ausgelöst. Placing the Future untersucht das Zusammenspiel von Wissen, Ort und Zukunftsvorstellungen, wie kollektives Verständnis, soziale Interaktion und gemeinsames Lernen Entscheidungsprozesse beeinflussen und wie räumliche Orte Visionen, Ressourcenmobilisierung und regionale Transformationen fördern. Es beleuchtet, wer die Zukunft gestaltet, welche Orte und Netzwerke dafür relevant sind und welche sozialen Mechanismen dabei wirken.