Symposia 1 - 10
The early days - Prof. Peter Meusburger
The early days - Prof. Peter Meusburger
© Jakob Hoffmann
Was ist Wissen – und wo verlaufen seine Grenzen? Das erste Symposium der Reihe Knowledge and Space widmet sich den Ursprüngen, Formen und Konflikten von Wissen in kulturellen, sozialen und wissenschaftlichen Kontexten. Im Fokus stehen Fragen nach der Entwicklung wissenschaftlichen Wissens, seiner Grenzen und Kriterien – ebenso wie sein Verhältnis zu Religion und Ethik. Wie wurde religiöses Wissen durch wissenschaftliche Rationalität abgelöst? Welche Rolle spielten dabei die „drei Säulen“ europäischer Kulturgeschichte: Wissenschaft, Religion und Gnosis?
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf kognitiver Dissonanz und der Frage, warum Menschen widersprüchliche Informationen ignorieren. Wie beeinflussen soziale Normen und kultureller Druck unser Wissen und unsere Überzeugungen? Zudem geht es um Machtverhältnisse im wissenschaftlichen Feld: Unter welchen Bedingungen gelten Theorien als „unwissenschaftlich“ und werden ausgeschlossen? Was geschieht bei Paradigmenwechseln?
© Jakob Hoffmann
Was ist Kreativität – und wie hängt sie mit Problemlösung zusammen? Das zweite Symposium der Reihe Knowledge and Space untersucht die kulturellen, psychologischen, sozialen und neurologischen Grundlagen kreativen Denkens. Im Zentrum steht die Frage, wie kreative Leistungen entstehen und welchen Einfluss der sozio-räumliche Kontext auf kreative Prozesse und Problemlösungen hat. Thematisiert werden Unterschiede in der Kreativität, ihre affektiven und motivationalen Aspekte sowie ihre Rolle in regionalen Wissensökonomien. Wie wird Wissen in wirtschaftlichen Zusammenhängen verarbeitet? Welche Auswirkungen haben Zugangsbeschränkungen und Barrieren im Wissenstransfer auf kreative Leistungen? Auch in der Wissenschaft ist Kreativität zentral: Welche Bedingungen fördern bahnbrechende Erkenntnisse an den Forschungsfronten? Und wie tragen Utopien und Visionen zur Entstehung kreativer Milieus bei? Schließlich wird die Rolle kognitiver Konstrukte in der Wahrnehmung und Strukturierung von Raum beleuchtet.
© Jakob Hoffmann
Wie sehr ist Wissenschaft räumlich verortet und lokal geprägt? Das dritte Symposium der Reihe Knowledge and Space widmet sich der Frage, wie wissenschaftliche Erkenntnisse durch lokale Gegebenheiten, verfügbare Infrastrukturen, Forschungsstile und Netzwerke beeinflusst werden – historisch wie gegenwärtig.
Im Fokus stehen die räumlichen Kontexte der Wissensproduktion und -nutzung: Welche Bedingungen fördern oder behindern wissenschaftliche Innovationen? Welche Rolle spielt die Architektur der Wissenschaft – also die Gestaltung von Laboren, Museen oder Fakultäten – für kreative Prozesse und Erkenntnisgewinn? Auch informelle Netzwerke, räumliche Anordnungen von Menschen und Geräten sowie kulturell-politische Kontexte beeinflussen, wie Wissen entsteht, zirkuliert und akzeptiert wird – etwa im Fall von Darwinismus oder rassentheoretischen Debatten. Was kennzeichnet also die Orte, an denen wissenschaftliches Wissen erzeugt, präsentiert und legitimiert wird?
© Jakob Hoffmann
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