Kontinuierliche Messung der Schneedeckenentwicklung mit GPS-Empfangsgeräten zur Bestimmung des Schneespeichers im Hochgebirge

Zur Abschätzung der Wasserverfügbarkeit alpiner Einzugsgebiete ist eine präzise Kenntnis des Auf- und Abbaus hochalpiner Wasserspeicher wie Schnee und Eis in seiner zeitlichen Abfolge notwendig. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es deshalb, die Schneeakkumulation und ‑ablation im vergletscherten, schwer zugänglichen Hochgebirge kontinuierlich zu messen. Dazu soll in einem neuen methodischen Ansatz das Global Positioning System (GPS) genutzt werden. Das im L-Band der Mikrowelle gesendete GPS-Signal wird beim Durchgang durch die Schneedecke abgeschwächt, wodurch sich auch die Genauigkeit der empfangenen Position verringert. Anhand dieser Signaländerung sollen Rückschlüsse auf die zeitliche Entwicklung des Schneewasseräquivalents gezogen werden. Dazu werden vor Beginn der Schneefälle GPS-Empfänger ausgelegt, deren Signal unter der Schneedecke täglich aufgezeichnet und mit dem einer schneefreien Referenzstation verglichen wird. So soll diese im Verhältnis zu herkömmlichen Verfahren kostengünstige und mit geringem logistischen Aufwand verbundene Methode die kontinuierliche Messung des Schneewasseräquivalentes im hochalpinen Gelände ermöglichen. Die Methodik wird auf dem Messfeld Weissfluhjoch des SLF in Davos mit den dort erfassten schneehydrologischen und klimatologischen Messgrößen evaluiert und validiert. Die Erprobung der daraus abgeleiteten Erkenntnisse erfolgt auf dem Vernagtferner in Österreich.

Fachgebiet
Fernerkundung, Geländekampagne, Geländemessungen, Hochgebirgsforschung, Hydrologie
Laufzeit
07/2011 - 05/2015
Gefördert durch
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Förderkennzeichen
MA 875/12-1
Projektleitung
Prof. Dr. Wolfram Mauser
Projektwissenschaftler
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