LIRLAP

LIRLAP: Linking Disaster Risk Governance and Land-use Planning: the case of informal settlements in hazard-prone areas in the Philippines

Überblick
Ziel von LIRLAP ist es, wissensbasierte Lösungen zur Aufwertung und ggf. Umsiedlung von hoch-verwundbaren, informellen Siedlungen in Städten mit hohem Katastrophenrisiko zu entwickeln, erproben und anzuwenden. Metro-Manila dient dabei als Pilot für die Entwicklung und Erprobung von Ansätzen und deren Mainstreaming in konkrete Planungsprozesse sowie in Regularien und Praktiken des Katastrophenschutzes auf allen politischen Ebenen. Innerhalb des Projektes wird zudem der Transfer der Methoden und Planungshilfen nach Bangkok und Hanoi durchgeführt. Reallabore, Trainingskurse und ein gemeinsames Doktorandenprogramm dienen der Ausbildung zukünftiger Generationen von Wissenschaftlern und Praktikern.
Kernaspekte
LIRLAP setzt sich aus 6 Arbeitspaketen zusammen, von denen die LMU zwei leitet:
1. Risikotrends und Umsiedlungsoptionen bei städtischem Wachstum (LMU)
2. Resiliente Aufwertung (TU Dortmund)
3. Resiliente Umsiedlung (Uni Stuttgart)
4. Mainstreaming von Aufwertung- und Umsiedlungsstrategien (LMU)
5. Kapazitätsaufbau (TU Dortmund)
6. Projektmanagement (TU Dortmund)
Unsere Rolle
Wir sind in zwei Arbeitspakten des Forschungsprojekt involviert: Im Arbeitspaket 1 „Risikotrends und Umsiedlungsoptionen bei städtischem Wachstum“ werden Auswirkungen zukünftiger städtischer Wachstums- und Verdichtungsprozesse in Metro Manila auf das Wachstum informeller Siedlungen und die Verfügbarkeit von Flächen für potentielle Umsiedlungen. Das Arbeitspaket 4 „Mainstreaming von Aufwertung- und Umsiedlungsstrategien“ erarbeitet einen konzeptionellen Rahmen für das Mainstreaming der in LIRLAP entwickelten Methoden und Empfehlungen zu Aufwertungs- und Umsiedlungsstrategien in die Stadtplanung und den Katastrophenschutz um LIRLAP Erkenntnisse nachhaltig in lokalen Politiken zu verankern.
Forschungsvorgehen
Zur Analyse der Risikotrends und Umsiedlungsoptionen bei städtischem Wachstum wird zunächst auf Grundlage eines Modellierungs- und Szenarioansatzes untersucht, welchen Einfluss das künftige Stadtwachstum Manilas (Ausbreitung und Verdichtung) auf das Wachstum informeller Siedlungen in Gebieten mit hohen Naturgefahren haben wird. Zweitens wird untersucht, wie sich das städtische Wachstum auf die zukünftige Verfügbarkeit und Eignung von Land für Umsiedlungsmaßnahmen auswirkt. Es wird davon ausgegangen, dass solche Flächen aufgrund des Entwicklungsdrucks auf das Gebiet immer knapper werden. Für die Modellierung wird das Modell SLEUTH verwendet und weiterentwickelt. Die den Szenarien zugrundeliegenden Annahmen werden transdisziplinär mit den Beteiligten vor Ort erarbeitet und festgelegt. Die Arbeit dieses Teilprojekts unterstützt die „Zukunftssicherheit“ der in den anderen Arbeitspaketen entwickelten Maßnahmen zur Umsiedlung und Aufwertung informeller Siedlungen.
Um das Mainstreaming von Aufwertungs- und Umsiedlungsstrategien in der städtischen Entwicklungsplanung zu erleichtern, entwickelt die LMU zunächst einen praxis-orientierten konzeptionellen Rahmen, der Entscheidungsträger durch einen Mainstreamingprozess leiten kann. Die systematische Analyse von Planungs- und Gesetzestexten in Manila, Hanoi und Bangkok sowie ergänzende Interviews dienen der Erfassung der Kontextbedingungen um spezifische Mainstreaming-Entry Points und Instrumente zu identifizieren. Für die Pilotstadt Manila werden diese zusammen mit Stakeholdern zu Mainstreaminglösungen weiterentwickelt um die Berücksichtigung und Umsetzung resilienter Aufwertung und Umsiedlung nachhaltig in Manilas Stadtentwicklung zu verankern.

Weitere Informationen gibt es hier.