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Herzlichen Glückwunsch an Dr. Moritz Langer zur PhD-Verteidigung!

30.07.2025

In seiner Forschung setzte er sich mit den negativen Folgen des Tourismuswachstums auseinander.

Moritz Langer hat seinen Bachelorabschluss an unserem Department für Geographie absolviert, machte seinen Master in Amsterdam und kehrte für seine Promotion im Bereich Wirtschaftsgeographie unter der Leitung von Prof. Jürgen Schmude an die LMU zurück.

Seine Forschung konzentriert auf die negativen Folgen des wachsenden Tourismus: prekäre Arbeitsbedingungen, Privatisierung des öffentlichen Raums, Verdrängung von Einheimischen und eine zunehmende wirtschaftliche Abhängigkeit vom Tourismus.

Im Fokus seiner Arbeit: Touristifizierung und Degrowth - die Idee, den tourismusbedingten Energie- und Ressourcenverbrauch zugunsten von Wohlbefinden, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit bewusst zu reduzieren.

Für seine empirische Forschung zu Degrowth und nachhaltiger Transformation in Barcelona und den Anti-Tourismus-Protesten auf Mallorca führte Moritz Interviews und Fokusgruppen mit lokalen Aktivisten, Tourismusarbeitern, Experten und Interessengruppen durch.

Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick:

  • Es ist schwierig, Degrowth-Politiken umzusetzen, weil viele lokale Unternehmen und Dienstleistungen strukturell stark vom Tourismus abhängen.
  • Einheimische haben mehr Vertrauen in Grass Root Initiativen und Bottom-up-Maßnahmen (z.B. die Stärkung der Wirtschaftsdemokratie), als in politische Top-Down-Maßnahmen.
  • Menschen, die im Tourismussektor arbeiten, haben kaum Einfluss auf eine nachhaltige Veränderung. Ihre Perspektiven werden sowohl innerhalb der Branche als auch in der Forschung kaum berücksichtigt.
  • Ein stärkerer Protest der Einheimischen gegen die negativen Folgen des Tourismus bleibt oft aus – vor allem wegen finanzieller Abhängigkeit, diskriminierenden sozialen Strukturen und mangelnder oder falscher Information.

Weitere Informationen zu Moritz' Arbeit