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5. Regensburger Nachhaltigkeitswoche 2025

11 Mar 2025

Die Zukunft ist jetzt. 2. bis 8. Juni 2025: Nachhaltigkeitswoche 20. bis 22. Juni 2025: Nachhaltigkeitsmeile auf dem Bürgerfest

Rückblick

Die Idee einer Nachhaltigkeitswoche entstand bereits 2019. Unter dem Namen „#URweekforfuture“ organisierte die Studierendeninitiative „Netzwerk Nachhaltigkeit“ die erste Themenwoche auf dem Regensburg Hochschulcampus. Im darauffolgenden Jahr wurde Michael Grein, Koordinator für Kommunale Entwicklungspolitik bei der Stadt Regensburg, auf die „Campuswoche“ aufmerksam und gemeinsam wurden große Pläne geschmiedet. So entstand 2021 aus der „#URweekforfuture“ die erste gesamtstädtische „Regensburger Nachhaltigkeitswoche“ – ein Event, das sowohl auf dem Campus als auch in der gesamten Stadt stattfand. Gemeinsam mit rund 40 lokalen Initiativen stellten das Netzwerk Nachhaltigkeit und die Stadt Regensburg ein umfangreiches Programm auf die Beine, das rund 150 Veranstaltungen und Aktionen rund um die Agenda 2030 umfasste. Mit der Energieagentur Regensburg (EAR) sowie der Universität Regensburg (UR) und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) konnten weitere Kooperationspartnerinnen und -partner gewonnen werden, welche auch heute noch an der Organisation beteiligt sind.

In den Folgejahren wurde die Nachhaltigkeitswoche weiter ausgebaut und bot eine Plattform für herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Persönlichkeiten wie Harald Lesch, Eckart von Hirschhausen, Claudia Kemfert, Michael Braungart, Nico Paech oder Christian Felber. Auch namhafte Unternehmen wie BMW, Continental und Vaude trugen 2021 erstmals zur Veranstaltung bei, ebenso wie die Industrie- und Handelskammer Regensburg für Oberpfalz/Kelheim und die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz.

Im Jahr 2023 wuchs die Nachhaltigkeitswoche weiter und fand mit der „Nachhaltigkeitsmeile“ auch auf dem Bürgerfest ihren Platz.

Bis zu 70 Akteurinnen und Akteure aus der ganzen Stadt beteiligten sich in den vergangenen Jahren an der Organisation und jährlich nahmen bis zu 10.000 Menschen an den zahlreichen Veranstaltungen vor Ort und online teil. Die Nachhaltigkeitswoche hat sich mittlerweile weit über die Stadtgrenzen hinaus etabliert. Allein die Webseite verzeichnete seit 2021 mehr als 200.000 Aufrufe aus 87 Ländern weltweit. Überregional wurde die Veranstaltung in den letzten Jahren unter anderem von der deutschen Bundesregierung, dem Deutschen Städtetag, dem Bayerischen Städtetag sowie dem RENN-Netzwerk beworben.

Nachhaltigkeitswoche 2025

Auch in diesem Jahr ist es gelungen, ein abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen. Anders als in den Vorjahren hat die Stadt Regensburg, unterstützt von ihren Kooperationspartnern, anlässlich des fünfjährigen Jubiläums ein erweitertes Rahmenprogramm organisiert, bei dem herausragende Speaker zu Wort kommen. Die Abendveranstaltungen befassen sich mit zukunftsrelevanten Themen wie Klimaschutz, Klimaanpassung, Wirtschaft, Mobilität, Rechtsextremismus und demokratischer Partizipation. Zahlreiche Expertinnen und Experten werden aktuelle Debatten aufgreifen, Impulse setzen und Diskurse anregen.

Darüber hinaus werden in diesem Jahr sowohl die Keplerstraße als auch die Weinlände zur „Nachhaltigkeitsmeile“ während des Bürgerfests.

Wie in den vergangenen Jahren sind auch in diesem Jahr wieder alle Interessierten eingeladen, eigene Aktionen und Projekte für die Nachhaltigkeitswoche anzumelden. Regensburger Initiativen, Vereine, Verbände, Unternehmen, Vertreter der Wissenschaft oder Schulen sind herzlich willkommen, sich zu beteiligen!
Die Anmeldung eigener Veranstaltungen ist ab sofort über die Webseite https://regensburger-nachhaltigkeitswoche.org möglich.

Das Motto der Nachhaltigkeitswoche 2025 lautet „Die Zukunft ist jetzt“. Es soll verdeutlichen, dass wir nicht länger auf „morgen“ warten können, sondern jetzt die Entscheidungen treffen müssen, die unsere Zukunft prägen, und in nachhaltige Lösungen investieren müssen, um eine lebenswerte Zukunft zu sichern.

Wie schon in den letzten vier Jahren hat auch diesmal Michael Grein, Koordinator für Kommunale Entwicklungspolitik bei der Stadt Regensburg, die Fäden zusammengeführt. Finanziell unterstützt wird die Nachhaltigkeitswoche in diesem Jahr wieder von der Sparkasse Regensburg.

Rahmenprogramm

31.05. – 15.06.2025 | M26

Rechtes Land

Fotoausstellung von Julius Schien

Seit 1990 starben in Deutschland mehr als 200 Personen durch rechte Gewalt. Über 200 Parkplätze, Diskotheken, Wohnhäuser oder Naherholungsgebiete. Über 200 Schicksale, die es kurz in unser Bewusstsein schaffen. Über 200 Mal blicken wir kurz hin und vergessen dann. Deutschland hat ein Problem mit Rechtsextremismus. Seit 2021 dokumentiert der Fotograf Julius Schien diese Orte rechter Gewalt und stellt sich Fragen: An welchen Orten mussten Menschen sterben und warum? Wo befinden sich diese Orte? Gehen wir Tag für Tag an ihnen vorbei, ohne uns ihrer Bedeutung bewusst zu sein?

In seinem Projekt „Rechtes Land“ widmet sich Julius Schien mehr als drei Jahrzehnten rechter Gewalt und legt einen bis dato einmaligen visuellen Katalog dieser Tatorte an. Die leeren Bühnen, auf denen diese Taten stattgefunden haben, rücken in den Vordergrund. In menschenleeren Bildern wird die Geschichte von über 200 Schicksalen erzählt, in der Hoffnung, Menschen zum Hinsehen zu bewegen und sich mit Fällen rechter Gewalt zu beschäftigen, die in der direkten Nachbarschaft, dem Landkreis oder der Region passiert sind.

02.06. | 19.30 Uhr | Degginger

Eröffnung: Regensburg, quo vadis? Zwischen Anspruch und Realität.

Regensburg soll grüner, gerechter, produktiver und damit für alle lebenswerter werden. Dabei gilt es, zahlreiche Herausforderungen zu meistern: der dringende Bedarf an bezahlbarem Wohnraum bei gleichzeitig starkem Bevölkerungswachstum, die Neugestaltung der Mobilität, die Dekarbonisierung der Wirtschaft und des Immobilienbestands, die zunehmende Flächenknappheit sowie die Anpassung der Stadt an die Auswirkungen des Klimawandels – all dies sind zentrale Themen, denen sich Regensburg in den kommenden Jahrzehnten stellen muss.

Doch wie wird der Wandel unserer Stadt aussehen? Wo steht Regensburg heute, und wie können wir die Transformation erfolgreich gestalten? Welche konkreten Schritte sind notwendig, um die urbane Lebensqualität zu bewahren und möglicherweise sogar zu verbessern? Wie schaffen wir es, von emotional geführten Debatten zu sachlichen, konstruktiven Gesprächen zurückzukehren? Wo stoßen wir an politische, bürokratische und gesellschaftliche Grenzen? Und nicht zuletzt: Wie lässt sich diese umfassende Transformation finanzieren?

Keynote: Prof. Dr. Uwe Schneidewind

Prof. Dr. Schneidewind ist seit 2020 Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal. Zuvor war er von 2004 bis 2008 Präsident der Universität Oldenburg und von 2010 bis 2020 wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Zudem hatte er von 2010 bis 2020 eine Professur für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit inne. Er war unter anderem Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen und ist Mitglied des Club of Rome. Laut Cicero-Ranking ist er einer der 500 wichtigsten deutschsprachigen Intellektuellen (2019) und das FAZ-Ökonomen-Ranking zählt ihn zu den 100 einflussreichsten deutschen Ökonomen (2017, 2019). Prof. Dr. Uwe Schneidewind wurde für sein herausragendes wissenschaftliches Engagement und seine Impulse zur Weiterentwicklung der Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Durch seinen Werdegang vom Nachhaltigkeitsforscher zum Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal kennt Prof. Dr. Uwe Schneidewind nicht nur die wissenschaftliche Seite der Transformations- und Nachhaltigkeitsdebatte, sondern auch die politische, bürokratische und gesellschaftliche Realität. In seiner Keynote wird er unter anderem auf die Transformationsräume der Städte, aber auch auf die Diskrepanzen und den Umgang damit eingehen.

Anschließend Paneldiskussion mit:

  • Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Oberbürgermeisterin Stadt Regensburg
  • Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister Stadt Wuppertal
  • Armin Ebner, Leiter BMW Group Werk Regensburg
  • Ludwig Friedl, Geschäftsführer Energieagentur Regensburg e. V.
  • Prof. Dr. Christoph Skornia, Vizepräsident OTH für IT-Sicherheit, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung
  • Prof. Dr. Andreas Roider, Beauftragter der Universitätsleitung für Nachhaltigkeit, UR
  • Moderator: Jan Kleine, Politikberatung jobstkleine

03.06. | 19.00 Uhr | Degginger

Regensburg im Jahr 2050. In welcher Stadt wollen wir leben?

Dass sich das Klima verändert und die Erde sich erwärmt, ist uns seit langem bewusst. Bereits 1979 fand die erste Weltklimakonferenz statt und mehr als 30 Jahre sind seit der Veröffentlichung des ersten Sachstandsberichts des IPCC vergangen. Trotz der umfassenden wissenschaftlichen Erkenntnis über die globale Erwärmung und ihre Folgen sowie der immer häufiger auftretenden Katastrophen „vor der eigenen Haustür“ fällt es der Politik und der Gesellschaft nach wie vor schwer, entschlossen und geschlossen zu handeln. Gezielte Desinformationskampagnen, Fakenews und vermeintlich einfache Lösungen rechtspopulistischer Parteien erschweren die Situation zusätzlich.

Warum glauben wir den wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht? Warum fällt es uns so schwer, einer großen Bedrohung frühzeitig ins Auge zu sehen und diese ernst zu nehmen? Welche Fehler wurden in den letzten 50 Jahren von Wissenschaft, Politik und auch Klimaaktivisten gemacht, und was können wir aus den vergangenen Jahrzehnten der Klimapolitik und -kommunikation lernen? Was hindert uns daran, endlich mit dem nötigen Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten ins Handeln zu kommen?

Der Abend beginnt mit einer Klimaprojektion, die einen Blick auf Regensburg im Jahr 2050 wirft. Prof. Matthias Garschagen wird aufzeigen, welche konkreten Auswirkungen der Klimawandel auf Regensburg und seine Bewohnerinnen und Bewohner haben wird. Welche finanziellen Belastungen werden durch Schäden aufgrund von Unwetter und Katastrophen auf Kommune, Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft zukommen? Und welche Kosten entstehen durch notwendige Klimaanpassungen? Wie lebenswert wird die „Steinerne Stadt“ in 25 Jahren noch sein?

Im Anschluss wird Prof. Maren Urner untersuchen, warum sich Politik und Gesellschaft trotz zahlreicher wissenschaftlicher Erkenntnisse und immer häufiger auftretender Katastrophen in emotionalen Debatten verfangen. Sie wird darlegen, was konstruktive Lösungen blockiert und warum es uns bisher nicht gelungen ist, gemeinsam entschlossen für eine nachhaltige Zukunft zu handeln.

1. Keynote: Prof. Dr. Matthias Garschagen

Prof. Dr. Matthias Garschagen ist Inhaber des Lehrstuhls für Humangeographie und leitet die Lehr- und Forschungseinheit für Mensch-Umwelt-Beziehungen an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zudem ist er Honorarprofessor an der RMIT Universität in Melbourne, in der School of Global, Urban and Social Studies.

Prof. Garschagens Forschungsschwerpunkte liegen auf Risiko, Verwundbarkeit, Anpassung und Transformation im Zusammenhang mit Naturgefahren und Klimawandel, insbesondere in Städten. In seiner Forschung untersucht er, wie Urbanisierung und andere gesellschaftliche Veränderungen künftige Trends von Risiko, Exposition und Verwundbarkeit in Bezug auf Natur- und Klimagefahren beeinflussen. Ein zweiter Schwerpunkt ist die Bewertung verschiedener Anpassungsoptionen, insbesondere für Überschwemmungen, Hitzewellen und Wirbelstürme. Hierbei werden auch Fragen der Risiko-Governance behandelt, besonders im Hinblick auf die (Neu-) Verhandlung von Verantwortlichkeiten in Anpassungsprozessen an der Schnittstelle zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren.
Prof. Garschagen hat u.a. als Hauptautor im Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change; IPCC) mitgewirkt und war für einige Jahre wissenschaftlicher Leiter des Weltrisikoberichts.

2. Keynote: Prof. Dr. Maren Urner

Prof. Dr. Maren Urner ist Neurowissenschaftlerin und Professorin für Nachhaltige Transformation an der FH Münster. Zuvor war sie Professorin für Medienpsychologie an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln. Sie ist Mitgründerin des 2016 entstandenen Online-Magazins Perspective Daily für konstruktiven Journalismus. Seit September 2020 ist sie Kolumnistin bei der Frankfurter Rundschau. Ihre Bücher „Schluss mit dem täglichen Weltuntergang“, „Raus aus der ewigen Dauerkrise“ und „Radikal emotional: Wie Gefühle Politik machen“ sind Spiegel-Bestseller. Sie ist Preisträgerin des B.A.U.M. Umwelt- und Nachhaltigkeitspreises 2023 in der Kategorie Wissenschaft.

Anschließend Paneldiskussion mit:

  • Prof. Dr. Matthias Garschagen, Inhaber des Lehrstuhls für Humangeographie und Leiter der Lehr- und Forschungseinheit für Mensch-Umwelt-Beziehungen an der LMU München

  • Prof. Dr. Maren Urner, Neurowissenschaftlerin und Professorin für Nachhaltige Transformation an der FH Münster

  • Sonja Block, Health For Future Regensburg

  • Moderator: Prof. Dr. Georg Stephan Barfuß, Referent für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen der Stadt Regensburg

04.06. | 19.00 Uhr | Degginger

Mobilität der Zukunft: (Wie) Gelingt die Verkehrswende in Regensburg?

Wie alle Städte steht auch Regensburg vor der dringenden Herausforderung einer umfassenden Mobilitätswende. Der Fahrradanteil am Modal Split liegt mit 26 Prozent zwar bereits auf einem vergleichsweise hohen Niveau, der motorisierte Individualverkehr macht jedoch 37 Prozent aus und muss deutlich reduziert werden. Nachdem die Planungen für die Stadtbahn zuletzt durch einen Bürgerentscheid gestoppt wurden, gilt es nun, neben dem Ausbau der Radinfrastruktur auch neue Mobilitätskonzepte zu entwickeln, um die Verkehrswende voranzutreiben.

Wie wird der ÖPNV in Regensburg künftig aussehen? Welche Lösungsansätze für die Mobilität der Zukunft sind vielversprechend? Wie stark wird die Notwendigkeit der physischen Mobilität in einer Welt von New Work und Metaverse überhaupt noch sein? Welche Lösungen gibt es für Logistik und Handel? Welche Handlungsmöglichkeiten hat die (Kommunal-)Politik, und was kann jede und jeder Einzelne dazu beitragen? Wie lässt sich die Mobilitäts- und Verkehrswende langfristig finanzieren?

1. Keynote: Dr. Stefan Carsten

Dr. Stefan Carsten ist Zukunftsforscher, Stadtgeograph und Experte für die Zukunft der Mobilität. Er war Projektleiter in der Zukunfts- und Umfeldforschung der Daimler AG in Berlin und konzipierte dort neue Mobilitätsdienste wie car2go und moovel. Aktuell ist er u.a. Beirat des Bundesverkehrsministeriums für „Strategische Leitlinien des ÖPNVs in Deutschland“, Studienbeirat Autonomes Fahren als Game Changer (DB Regio), Beirat der IAA Mobility in München, des Reallabors Radbahn in Berlin sowie Mitglied im Gestaltungsbeirat der HOWOGE Berlin. Seit 2019 veröffentlicht er in Kooperation mit dem Zukunftsinstitut den Mobility Report.

2. Keynote: Stefan Bendiks

Stefan Bendiks ist Architekt, Stadtplaner und Direktor von Artgineering, einem Büro für Forschung und Design an der Schnittstelle zwischen Stadtentwicklung und Mobilität mit Sitz in Brüssel und Graz. Stefan Bendiks erforscht, entwirft und implementiert Strategien und Projekte für komplexe urbane Bedingungen mit besonderem Interesse an aktiver Mobilität (Radfahren und Gehen) und ihrem Potenzial für eine bessere Stadt. Mit ARTGINEERING realisiert er verschiedene Umgestaltungen öffentlicher Räume, wie den Place Dumon in Brüssel und den Park Belle-Vue mit der Velostrada F24 in Leuven, die 2021 mit dem Preis für die beste Fahrradinfrastruktur in Flandern ausgezeichnet wurde. Die Neugestaltung des „Grote Markt“ in St. Niklaas, dem größten Marktplatz Belgiens, befindet sich derzeit im Bau.

Als Experte der niederländischen Fahrradbotschaft berät Stefan Bendiks Städte und Gemeinden rund um die Welt. Unter anderem arbeitete er am BRT-Fahrrad-Masterplan in Dakar/Senegal und den neuen Fahrradstrategien für die Städte Groningen/Niederlande und Luleburgaz/Türkei. Außerdem hält er regelmäßig internationale Think Bike Workshops für die niederländische Fahrradbotschaft. Ein wichtiger Schwerpunkt seiner Arbeit ist der Kapazitätsaufbau in lokalen Verwaltungen und unter Planern sowie die Sensibilisierung politischer Entscheidungsträger für Themen der aktiven Mobilität und der integrierten Stadt- und Verkehrsplanung.

Darüber hinaus lehrt und lehrt Stefan Bendiks zu Stadtplanung und Mobilität an verschiedenen Institutionen in Europa und den USA. Unter anderem war er Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien und der Graduate School of Design in Harvard. Derzeit lehrt er an der TU Graz.

Weitere Impulsvorträge u.a. durch Tanja Flemmig, Stadtplanungsamt, sowie Sandra Schönherr, Betriebsleiterin und Prokuristin das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH.

Anschließend Paneldiskussion mit:

  • Dr. Stefan Carsten, Zukunftsforscher, Stadtgeograph und Mobilitätsexperte
  • Stefan Bendiks, Architekt, Stadtplaner und Direktor des Büros Artgineering
  • Florian Plajer, Planungs- und Baureferat Stadt Regensburg
  • Sandra Schönherr, Betriebsleiterin und Prokuristin das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH
  • Moderator: Prof. Dr. Matthias Spangler, OTH Regensburg

04.06. | 19.00 Uhr | HDBG

Business & Innovation Night | Wirtschaft im Umbruch: Zukunft gestalten statt verwalten

Teil 1: „Mythen, Fakten, Chancen: Wie Unternehmen von Erneuerbaren profitieren“
(Organisation: Energieagentur Regensburg)

Auch dieses Jahr bringt die Energieagentur Regensburg gemeinsam mit der Stadt Regensburg wieder Unternehmen zusammen, um über die Herausforderungen und Chancen der Energiewende vor Ort zu diskutieren und einen Austausch zu ermöglichen. Desinformation rund um erneuerbare Energien verunsichert viele Unternehmen und bremst den Wandel. Doch was ist wirklich dran an den Mythen zur Energiewende? Felix Goldbach wird in seiner Keynote fundierte Einblicke dazu geben. Er ist studierter Betriebswirt und betreibt einen erfolgreichen Youtube-Kanal über erneuerbare Energien: Money for future. Mit über 650 YouTube-Videos und Experteninterviews, teilt er sein Wissen über erneuerbare Energien. Er nutzt seine Erfahrungen aus der Solarbranche und als Energiemanager sowie Studienarbeiten zu Photovoltaik und Sektorenkopplung im Gesundheitswesen. Er betont, dass eine vollständige Energiewende technisch umsetzbar ist.

Anschließend diskutieren Experten aus der Region im Podiumsgespräch „Standortfrage 2.0: Wird günstige erneuerbare Energie zum neuen Gold?“ die Rolle nachhaltiger Energie als Standort- und Wettbewerbsfaktor. U.a. mit Prof. Dr. Georg Stephan Barfuß, Referent für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen der Stadt Regensburg und Ludwig Friedl, EAR.

Teil 2: Vergabe des Zebra Award 2025
(Organisation: TechBase Regensburg)

Gründerpreis für Start-ups mit Impact aus Regensburg und der Oberpfalz.

Im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche 2025 vergibt die TechBase Regensburg einen neuen Gründerpreis. Die Stadt Regensburg, das OHA! Netzwerk und die Energieagentur Regensburg sind Kooperationspartner. Mit dem Zebra Award 2025 - Für Start-ups mit Impact aus Regensburg und der Oberpfalz werden Start-ups und junge Unternehmen ausgezeichnet, die sich bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee strategisch und nachweislich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen und Lösungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften im Sinne mindestens eines der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) verfolgen.

Bewerben können sich Unternehmen, die ihren Sitz in der Oberpfalz haben, deren Gründung maximal acht Jahre zurückliegt und die sich durch Geschäftsmodelle mit nachhaltigem Wachstum und gesellschaftlichem Einfluss auszeichnen.

04.06. | Campus UR und OTH

Campusaktion der Green Offices auf dem Campusfest
(Organisator: Campus Regensburg e.V., UR, OTH)

Am Mittwoch, den 4. Juni 2025, stehen die Universität und die OTH Regensburg ganz im Zeichen des gesellschaftlichen Engagements.

Dieses Jahr präsentieren die Green Offices der beiden Hochschulen gemeinsam mit dem studentischen Verein Campus Regensburg e.V. einen zentralen Nachhaltigkeitsbereich auf dem Campusfest Regensburg. Dieses wird ehrenamtlich durch den Campus Regensburg e.V. veranstaltet und ist eine der bekanntesten und größten Veranstaltungen auf dem Regensburger Hochschulcampus.

An der Begegnungsstätte des Netzwerk Nachhaltigkeit gibt es ein vielfältiges Angebot rund um Abfallvermeidung, Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Die Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, bei einer Schnitzeljagd über das Campusfest auf die Suche nach Themen der 17 Nachhaltigkeitsziele zu gehen und sich über deren Bedeutung zu informieren.

05.06. |19.00 Uhr | Antoniushaus

Die Energie- und Wärmewende in Regensburg

Der Ausbau erneuerbarer Energien in Regensburg schreitet kontinuierlich voran. Die installierte Nennleistung aller regenerativen Erzeugungsanlagen stieg zwischen 2015 und 2023 von rund 41 Megawatt auf zuletzt mehr als 81 Megawatt. Dennoch ist die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, besonders in der Strom- und Wärmeversorgung, im Stadtgebiet nach wie vor hoch. Aktuell entfallen 54 Prozent des Energieverbrauchs auf das Heizen von Gebäuden, die Aufbereitung von Warmwasser und Industriewärme. Diese werden nach wie vor überwiegend mit fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl gedeckt. Die Wärmewende stellt daher einen zentralen Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität dar.

Wie weit ist die Energie- und Wärmewende in Regensburg? Wie viel Photovoltaik und Windkraft brauchen wir? Reicht die Energie von Sonne und Wind? Wie können wir klimaneutral wohnen? Ist Wasserstoff der Heilsbringer oder benötigen wir wieder Kernenergie? Was können wir selber tun und warum fällt es so schwer, unsere Lebensgewohnheiten zu ändern?

Keynote: Prof. Dr. Volker Quaschning

Prof. Dr. Volker Quaschning ist einer der weltweit führenden Experten für regenerative Energien. Er ist Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin, leitet dort den Studiengang Regenerative Energien und erhielt den Forschungspreis der HTW. Für sein persönliches Engagement wurde er 2020 mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet.

Er ist Autor mehrerer erfolgreicher Fachbücher zu erneuerbaren Energien und Klimaschutz. Sein Buch "Regenerative Energiesysteme" ist mittlerweile in der elften Auflage erschienen und gilt als Standardwerk. Sein Buch „Energierevolution JETZT“ ist Spiegel-Bestseller. Außerdem ist Volker Quaschning Mitinitiator von Scientists for Future und betreibt einen Youtube-Kanal sowie einen Podcast zu erneuerbaren Energien und Klimaschutz, mit dem er mittlerweile ein Millionenpublikum erreicht.

Weitere Impulsvorträge u.a. von Herr Michael Bachseitz, Stadt Regensburg (Die Wärmeplanung in Regensburg) sowie Dr. Robert Greb, Vorstandsvorsitzender REWAG (Energie- und Wärmewende konkret - Der strategische Fokus der REWAG).

Anschließend Paneldiskussion mit:

  • Prof. Dr. Volker Quaschning, Experte für regenerative Energien an der HTW Berlin
  • Florian Plajer, Planungs- und Baureferat Stadt Regensburg
  • Dr. Robert Greb, Vorstandsvorsitzender REWAG
  • Dr. Matthias Schloderer, Kaufmännischer Vorstand Theater Regensburg
  • Joachim Scherrer, 1. Vorstand BERR
  • Moderation: Ludwig Friedl, EAR.

06.06. | 19.00 Uhr | M26

Demokratie im Wandel? Per Gesetz oder Protest - wie gelingt die gesellschaftliche Transformationen?

Ob die Besetzung des Hambacher Forsts, Bauernproteste, Klimastreiks oder der Widerstand gegen Rechtsextremismus und Rassismus – in den letzten Jahren sind immer mehr Menschen auf die Straße gegangen, um ihre Stimme zu erheben und politischen Einfluss zu nehmen. Sie setzen sich ein für mehr Rechte, mehr Freiheiten, für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, für Frieden oder für mehr Klimaschutz. Einige der Proteste sind erfolgreich, bekommen Gehör und erreichen die Forderungen. Andere haben weniger Durchsetzungskraft. Aber sind sie deswegen gescheitert?

Welche Formen der demokratischen Partizipation und des Protests haben wir als Bürgerinnen und Bürger, um die politische Zukunft mitzugestalten und eine gesellschaftliche Transformation voranzutreiben? Welche sind tatsächlich effektiv und in der Lage, die politische Meinungsbildung nachhaltig zu beeinflussen?

1. Keynote: Prof. Dr. Remo Klinger

Rechtsanwalt Prof. Dr. Remo Klinger ist Partner der Kanzlei Geulen & Klinger und Fachanwalt für Verwaltungsrecht. Er ist Honorarprofessor der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Mitherausgeber und Redaktionsmitglied der Zeitschrift für Umweltrecht sowie Mitglied des Gesetzgebungsausschusses für Umweltrecht des Deutschen Anwaltvereins e.V.

Prof. Dr. Remo Klinger ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Umweltanwälte Deutschlands. Er hat den wegweisenden Klimabeschluss des Bundesverfassungsgerichts mit erstritten. Bekannt wurde Klinger vor allem durch Diesel-Klagen im Auftrag der Deutschen Umwelthilfe. In den vergangenen 20 Jahren war seine Kanzlei in vielen bekannten Umweltprozessen tätig, so zum Atomendlager Gorleben, dem Bombenabwurfplatz in der Wittstocker Heide, der Schließung der innerstädtischen Berliner Flughäfen sowie fast allen in Deutschland geführten Verfahren zur Einhaltung der Luftgrenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid.

2. Keynote: Philipp Ruch

Philipp Ruch ist Philosoph, Spiegel-Bestsellerautor (Es ist 5 vor 1933: Was die AfD vorhat – und wie wir sie stoppen) und der bekannteste Aktionskünstler Deutschlands der Gegenwart. Er ist zudem Gründer des Künstlerkollektiv „Zentrum für politische Schönheit“. Die Mitglieder des Zentrums für Politische Schönheit sehen ihre Gruppe als eine Denkfabrik, die Menschenrechte mit Aktionskunst verbinden soll. Ziel sei es, durch künstlerische Interventionen („Bewusstmachung“) auf humanitäre Themen und den Schutz von Menschenleben aufmerksam zu machen. Genozide, Flüchtlingsbewegungen und politische Untätigkeit sind die bevorzugten Themen des Künstlerkollektivs.

Anschließend Paneldiskussion mit:

  • Prof. Dr. Remo Klinger, Partner der Kanzlei Geulen & Klinger

  • Philipp Ruch, Autor und Gründer des Künstlerkollektivs „Zentrum für politische Schönheit“

  • Moderator: Jan Kleine, Politikberatung jobstkleine

07.06. | 14.00 – 19.30 Uhr | Vortrag: 18.00 Uhr | M26

Der wahre Preis billiger Kleidung - Kleidertausch im M26
(Organisation: Fairtrade-Stadt Regensburg)

Die Textilbranche verursacht erhebliche Umweltbelastungen, darunter der hohe Wasser-, Chemikalien- und Energieverbrauch sowie lange Transportwege und enorme Abfallmengen. Fast Fashion verstärkt diese negativen Auswirkungen. Jährlich entstehen mehr als 1,2 Milliarden Tonnen Treibhausgase – mehr als im gesamten Flug- und Schiffsverkehr zusammen.
Neben den ökologischen Problemen trägt die Textilindustrie auch zu sozialen Missständen bei. Arbeiterinnen und Arbeiter weltweit leiden unter schlechten Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhnen und auf Baumwollplantagen sind Zwangs- und Kinderarbeit nach wie vor weit verbreitet.

Kleidertausch ist eine hervorragende Möglichkeit, die Umwelt zu schonen, Ressourcen zu bewahren und gleichzeitig die Rechte der Arbeiterinne und Arbeiter zu schützen. Durch den Tausch von Kleidung wird eine Kreislaufwirtschaft gefördert, in der Textilien weiterverwendet statt weggeworfen werden. So bietet der Kleidertausch eine ethische Alternative zum Fast Fashion-Modell und ist ein einfacher Schritt, um aktiv gegen Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen vorzugehen.

Ablauf: Bringt max. fünf frühere Lieblingsteile mit, die nicht mehr so gern getragen werden oder die nicht mehr passen. Jemand anders freut sich bestimmt noch daran! Und selber? Ihr werdet bestimmt auch fündig und nehmt euch so viele neue Lieblingsteile mit nach Hause, wie ihr für euch gefunden habt. Macht garantiert Spaß!

18.00 Uhr: Dagmar Rehse, FEMNET
Der wahre Preis billiger Kleidung – Arbeitsbedingungen und Umweltbelastungen in der Textilindustrie

20.06. bis 22.06. | Weinlände und Keplerstraße

Nachhaltigkeitsmeile auf dem Bürgerfest

In diesem Jahr wird die Nachhaltigkeitsmeile erneut Teil des Bürgerfests sein. Auf der Keplerstraße und der Weinlände verwandeln sich die Straßen in lebendige Treffpunkte rund um das Thema Nachhaltigkeit. Biozertifizierte Streetfood-Anbieter und Gastronomen, spannende Aussteller zu Themen wie Upcycling sowie drei Bühnen laden zum Verweilen und Mitmachen ein. Der besonders beliebte DJ-Bus aus dem Jahr 2023 sorgt ebenso für ausgelassene Stimmung wie die Kleinkunstbühne in der Keplerstraße und die Donaudub-Bühne in der Weinlände direkt an der Donau. Ein Höhepunkt wird der Auftritt der Gebr. Teichmann sein. Tagsüber erwarten die Besucherinnen und Besucher zahlreiche familienfreundliche Angebote wie Kinder-Yoga, Teen-DJs, Klettern, XXL-Jenga und viele weitere interaktive Attraktionen. Hier wird Nachhaltigkeit gelebt und gefeiert.