Lunchtime Colloquium mit Prof. Scott Ketcheson
20.11.2024
Die ökologischen Auswirkungen des Ölsand-Abbaus in Alberta, Kanada.
20.11.2024
Die ökologischen Auswirkungen des Ölsand-Abbaus in Alberta, Kanada.
Zoomt man auf eine Karte von Alberta, Kanada - inbesondere in der Gegend um Fort McMurray - erkennt man eigenartige Linien, die sich durch den dichten kanadischen Wald ziehen. Diese Linien sind seismic lines: Überbleibsel jahrzehntelangen Abbaus von Ölsand in der Gegend, wo schwere Maschinerie Pfade durch den Wald getrieben hat.
Die Idee: Sobald die Pfade nicht mehr genutzt werden, werden sie wieder von Wald überwachsen.
Die Realität: Die Erde wurde durch die Maschinerie so stark zusammengepresst, dass nur noch niedrige Pflanzen auf den seismic lines wachsen - und so das Ökosystenm nachhaltig beeinflusst.
Beim Lunchtime Colloquium hat Prof. Scott Ketcheson (Athabasca University) über das ökologische Erbe des Ölsand-Abbaus in Alberta gesprochen. Die Ökologie der Region wird maßgeblich von drei Strukturtypen beeinflusst:
Die Strukturen wirken sich zwar maßgeblich auf die regionale Ökologie und Hydrologie aus, doch Ölfirmen unternehmen immer größere Schritte, um stillgelegte Tagebau-Flächen wieder zu renaturieren. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass sich die ursprüngliche Ökologie regeneriert. Aber Maßnahmen zur Aufforstung und Wiederherstellung von Mooren haben bereits zu funktionierenden eigenständigen Ökosystemen geführt. Solche Projekte sind damit ein wichtiger Baustein für eine nachhaltigere Zukunft für die Natur in Alberta.
Nächster Termin ist am 27. November (13-14 Uhr) mit unserer Kollegin Kevser Cetin. Kevser spricht über die Auswirkungen des Klimawandels auf den Ernteertrag. Wir laden unsere Studierenden herzlich zum Vortrag ein! Die Lunchtime Colloquia bieten Studierenden die Möglichkeit, aktuellste und leicht verständliche Einblicke in die Forschung am Department für Geographie zu erhalten.