News

Die Nexusgruppe stellt sich vor: Dr. David Gampe

27.01.2025

In dieser Serie stellen sich die Teammitglieder unserer Nexus-Forschungsgruppe in drei Fragen vor. Heute: Dr. David Gampe.

Dr. David Gampe

© Dr. David Gampe

Dr. David Gampe hat am Department für Geographie studiert und 2018 seine Promotion abgeschlossen. Nach seinem Postdoc in Augsburg ist er 2021 an die LMU zurückgekehrt und arbeitet seit 2023 am Lehrstuhl für Nexusforschung. Aktuell untersucht er, wie sich Schneedürren auf die Produktivität von Ökosystemen auswirken.

Welcher Teil deiner Arbeit begeistert Dich am meisten?

Ich finde, das kann man gar nicht so pauschal sagen; das kommt sehr auf den Moment an. Wenn ich zum Beispiel gerade auf einer Großen Exkursion bin, begeistert mich am meisten die Lehre. Es ist ein unfassbares Gefühl, wenn man jemandem etwas beibringen kann. Wenn man merkt, dass jemand gerade eine Erkenntnis hat, zu der man beigetragen hat. Ich finde, das ist vor allem auf Exkursionen der Fall, wo man ja einen viel intensiveren Austausch mit den Studierenden hat. Aber wenn ich in meiner Forschung kurz vor einem Durchbruch stehe und merke: „jetzt passiert gleich was“, dann begeistert mich natürlich am meisten die Forschung. Ich finde es einfach total cool, dass ich Geld dafür bekomme, Sachen herauszufinden, die mich interessieren. Ich empfinde es als Luxus, dass ich in meiner Arbeit Fragen nachgehen kann, für die ich brenne.

Was ist Deine Lieblings-Forschungsmethode?

Aktuell freue ich mich darauf, tiefer in die globale Ökosystemmodellierung einzusteigen. Abgesehen davon finde ich alles, was mit Climate Attribution und „counter factual climate simulations“ zu tun hat, sehr spannend. Man schaut sich an, wie die Welt ohne anthropogenen Klimawandel wäre und vergleicht das damit, wie sie tatsächlich geworden ist. Und ich bin ein Fan von Large Ensemble Simulationen. Das sind Klimasimulationen, die nur minimal in den Anfangsbedingungen variieren aber ansonsten eigentlich identisch sind. Man kann dann analysieren, wie sich die einzelnen Modelläufe unterschiedlich entwickeln. Das Klima ist ein chaotisches System, und minimale Veränderungen können über den Butterfly Effect große Auswirkungen haben. So bekommt man die riesige Bandbreite an Klimavariabilität mit.

Wenn du dir ein Forschungsprojekt frei aussuchen könntest, womit würdest du dich beschäftigen?

Ich möchte eigentlich schon lange über Eisbären forschen, zum Beispiel mithilfe der Daten von Tracking-Sensoren. Der Eisbär ist ja das Symbol für den Klimawandel schlechthin, und ich glaube, das hat mein Rieseninteresse für Polarforschung geweckt. Mein größter Traum wäre es, bei einer Polarexpedition auf einem Forschungsschiff mitzufahren; das fände ich super spannend.

Einblicke in Davids Forschung